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Automatik vs. Schaltgetriebe: Wofür entscheiden?

Wer sich ein neues Auto kaufen möchte, steht vor einer schwierigen Entscheidung: Soll es ein Automatik- oder Schaltgetriebe sein? Wir erklären in diesem Artikel die Vor- und Nachteile beider Varianten.

Automatik vs. Schaltgetriebe: Wo liegen die Unterschiede?

Verbrennungsmotoren, ganz egal ob Benziner oder Diesel, arbeiten in einem bestimmten Drehzahlbereich mit enormer Leistung. Dabei hat das Getriebe die Funktion, die Drehzahl im gewünschten Bereich zu halten. Es sorgt dafür, dass die Antriebskraft vom Motor über die Kupplung an die Antriebsachse gelangt und greift dabei auf einen ineinandergreifenden Aufbau von verschiedenen Zahnrädern zurück.

Wohingegen die modernen Fahrzeuge meistens über fünf bis acht Gänge verfügen, benötigt das Elektroauto kein Getriebe. Warum? Der E-Motor arbeitet mit voller Effizienz von selbst in allen Drehzahlbereichen. Kein Getriebe bei Elektromotoren Die Autoproduktion macht es sich seit Jahrzehnten zur Aufgabe, automatische und manuelle Getriebe im Regel- und Grenzbereich verlässlicher zu machen. Dabei gelten folgende Anforderungen:

Die Anforderungen an das Getriebe

Um ein reibungsloses Arbeiten des Getriebes zu gewährleisten, gibt es regelmäßige Wartungsintervalle, in denen es beispielsweise zum Austausch des Getriebeöls kommt. Diese Zeitintervalle lassen sich aus dem Handbuch entnehmen und sind von Hersteller zu Hersteller verschieden.

Doch wo liegen jetzt die Unterschiede zwischen Automatik und Schaltgetriebe? Jeder, der in das Vergnügen gekommen ist, beide Varianten zu fahren, weiß Bescheid. Für alle anderen eine kurze Erklärung: Beim Automatikgetriebe hat der Fahrer mit dem Schaltvorgang nichts zu tun, die Arbeit übernimmt nämlich der Computer und das Steuergerät. Beim manuellen Schaltgetriebe hingegen musst du die Kupplung selbst betätigen und die Gänge einlegen.

Die beiden Getriebearten in der Alltagssituation

Wie so ziemlich alles haben beide Getriebe ihre Vor- und Nachteile im Alltag. Ein ganz klarer Vorteil liegt darin, dass moderne Automatikgetriebe dem Fahrer im Stau oder dichten Stadtverkehr die Fahrt erleichtern. Die Betätigung des Schalthebels oder der Kupplung muss nicht ständig durch den Fahrer erfolgen, was sich positiv auf den Fahrkomfort auswirkt.

Das selbstbestimmte Gefühl der manuellen Handschaltung gibt dem Fahrer den ultimativen Fahrspaß, wohingegen der Automatikfahrer eher auf den Fahrkomfort Wert legt. Mittlerweile holen die Hersteller in Sachen Automatikgetriebe und Fahrspaß auf. Das sorgt dafür, dass auch mit diesem Getriebe das Fahrgefühl nicht zu kurz kommt. Häufig verfügen die kleineren Fahrzeuge noch über ein Schaltgetriebe, wohingegen in der Mittel- und Oberklasse zunehmend das Automatikgetriebe die Oberhand gewinnt.

Vor Jahren wurde dem Schaltgetriebe ein erheblicher Vorteil in Sachen Spritverbrauch zugesprochen. Mittlerweile liegt der Vorteil nicht mehr automatisch auf dieser Seite. Hier stellt sich grundsätzlich erst einmal die Frage, ob es sich um ein älteres oder modernes Automatikgetriebe handelt? Die neueste Technik lässt den früheren Nachteil plötzlich verfliegen.

Schluss mit den Vorurteilen

In puncto Automatik vs. Schaltgetriebe gilt für viele Autofahrer das Fahrzeug mit einem Automatikgetriebe als zu langsam, da es nicht schnell genug beschleunigt. Doch die Zeiten sind vorbei, denn mit der heutigen Technik erlebt der Fahrer auch mit dieser Variante ein spritziges Fahrgefühl und wer es etwas sportlicher mag, schaltet den Hebel einfach auf den Buchstaben „S“. Mit der sportlichen Fahrfunktion („S“) ist allerdings nicht jedes Modell ausgestattet.

Des Weiteren wird auf kurz oder lang im Kampf Automatik vs. Schaltgetriebe ersteres das Rennen machen. Denn die Abgasverordnungen werden immer strenger und lassen sich in Zukunft wahrscheinlich nur noch mit der Automatik erreichen. Hier hat eine Optimierung von Schaltpunkt und Drehzahl bis ins kleinste Detail stattgefunden.

Mit einem Vorurteil lässt sich aber nicht aufräumen: Nach wie vor lassen sich die Automobilhersteller den Einbau von Automatikgetrieben hoch bezahlen. Je nach Modell schlagen sie hier gut und gern bis zu 5 Prozent des Kaufpreises darauf. Ganz verwunderlich ist das nicht, denn in die Entwicklung wurde eine Menge Zeit investiert.

Die verschiedenen Automatikgetriebe im Überblick

Automatik ist nicht gleich Automatik. Es gibt mittlerweile vier verschiedene Getriebearten in diesem Bereich, jedes hat natürlich sein Vor- und Nachteile. Aus diesem Grund möchten wir nun etwas näher auf das Thema eingehen.

Automatisiertes Schaltgetriebe

Diese Art des Getriebes ist vom Prinzip her genauso aufgebaut wie ein Schaltgetriebe. Der einzige Unterschied liegt darin, dass die Betätigung der Kupplung sowie der Schaltvorgang automatisch erfolgen. Unter den Automatikgetrieben zählt es zu den günstigsten Bauweisen.

Die optimierten Schaltvorgänge sorgen für einen niedrigeren Benzinverbrauch, doch die meisten Fahrer beklagen die Zugkraftunterbrechungen während des Schaltvorganges. Gerade bei PS-schwachen Kleinwagen kann das schnell zu einem lästigen Problem werden. Dieser Punkt ist auch den Automobilherstellern bekannt. Um das Manko zu beheben, verbauen sie heutzutage lieber das schnell schaltende Doppelkupplungsgetriebe.

Automatisiertes Schaltgetriebe auf den Punkt gebracht:

  • selber Aufbau wie das manuelle Schaltgetriebe
  • Kupplungs- und Schaltvorgänge laufen allerdings automatisch
  • niedriger Spritverbrauch
  • mögliche Zugkraftunterbrechung

Stufenloses CVT-Getriebe

Diese Getriebeart lässt sich mit der Variomatik eines Motorrollers vergleichen, denn sie ändert ohne Schaltvorgang die Übersetzung des Fahrzeuges. Diesen Vorgang hörst du bei gemütlicher Fahrweise kaum. Wer etwas sportlicher unterwegs ist, dem wird das unangenehme Aufheulen des Motors während der Beschleunigung als lästiges Klingeln in den Ohren bleiben.

Des Weiteren hat das Getriebe den Vorteil, dass die Drehzahl optimal eingestellt wird, je nachdem, ob der Fahrer gerade sportlich oder spritverbrauchsgünstig unterwegs sein möchte. Der größte Vorteil aber zum Schluss: Das stufenlose Automatikgetriebe hat während des Schaltvorganges keine Zugkraftunterbrechung zu beklagen.

Stufenloses CVT-Getriebe auf den Punkt gebracht:

  • Stufenlos, das bedeutet, es gibt keine Gänge
  • keine Zugkraftunterbrechung
  • Übersetzung ohne Schaltvorgang, ähnlich der Variomatik am Motorroller

Wandler-Automatik

Die Autoindustrie setzt bei dieser Bauweise mittlerweile auf ein sehr niedriges Drehzahlniveau. Eine sportliche Fahrt ist dennoch möglich. Sobald du das Gaspedal kräftig betätigst, werden die einzelnen Gänge höher ausgedreht, der Motor bleibt dabei aber nicht konstant im hohen Drehzahlbereich.

Beim Benzinverbrauch unterscheidet sich die Wandler-Automatik nur geringfügig vom manuellen Handschaltgetriebe. Aber in Sachen komfortable Schaltvorgänge glänzt dieses Getriebe.

Als Nachteil lässt sich der meist recht hohe Aufpreis nennen, denen die Automobilhersteller verlangen.

Wandler-Automatik auf den Punkt gebracht:

  • niedriges Drehzahlniveau
  • komfortable Schaltvorgänge
  • Hersteller verlangen meistens einen hohen Aufpreis

Doppelkupplungsgetriebe

Die letzte Automatikgetriebe-Art hat sich oft bewährt und kommt fast ausnahmslos bei den größeren Fahrzeugherstellern zum Einsatz. Die Rede ist vom Doppelkupplungsgetriebe, welches auch unter dem Namen Direktschaltgetriebe bekannt ist.

Hierbei handelt es sich im Prinzip um zwei Schaltgetriebe. Eines ist für die geraden und das andere für die ungeraden Gänge zuständig. Während des Schaltvorganges kommt es zum Öffnen der Kupplung des einen Teils, während gleichzeitig der andere schließt. Die Schaltung arbeitet entweder automatisch oder lässt sich manuell per Handhebel betätigen.

Der Vorgang kann ganz ohne Zugkraftunterbrechung geschehen und weist somit hervorragende Beschleunigungswerte auf.

Bei so vielen Vorteilen gibt es allerdings auch einen Nachteil: Das Doppelkupplungsgetriebe lassen sich die Autohersteller angemessen entlohnen.

Doppelkupplungsgetriebe auf den Punkt gebracht:

  • auch unter dem Namen Direktschaltgetriebe bekannt
  • verfügt über zwei automatisierte Schaltgetriebe
  • Betätigung auch per Hand möglich
  • gute Beschleunigung
  • keine Zugkraftunterbrechung
  • relativ hoher Preis im Vergleich zu den anderen Automatikgetrieben

Automatikgetriebe: Die Buchstaben und ihre Bedeutung

Wer das erste Mal mit einem Automatikgetriebe unterwegs ist, stellt sich wahrscheinlich die Frage: Was bedeuten eigentlich die Buchstaben auf dem Automatikhebel? Wir haben die Antwort:

Die Gänge beim Automatikgetriebe

Bei manchen Modellen kommen zusätzlich noch die Buchstaben „B“ und „S“ ins Spiel. Es lässt sich vermuten, dass das „B“ für die Führerscheinklasse stehen könnte? Nicht ganz richtig; viel eher steht es für eine Automatikbremse. Diese kann der Fahrer beim Abstellen an Gefällen verwenden. Wer etwas sportlicher unterwegs sein möchte, legt den Automatikhebel auf die Einstellung „S“. Diese steht, wie bereits erwähnt, für das sportliche Fahren.

Die Vor- und Nachteile des Automatikgetriebes

Jeder kennt das häufige Ein- und Auskuppeln im Stop-and-go Stadtverkehr. Angesichts dessen hat das Automatikgetriebe hier klar die Nase vorne.

Weitere Vor- und Nachteile des Automatikgetriebes kurz zusammengefasst:

Pro

Stärken

  • entspanntes Anfahren an Steigungen ohne das Fahrzeug abzuwürgen
  • komfortablere Fahrweise
  • Automatik schaltet schneller und sauberer
  • kein Wartungsaufwand und Verschleiß
Contra

Schwächen

  • zum jetzigen Zeitpunkt nur durch Mehrzahlung erhältlich
  • bei älterer Automatik höherer Spritverbrauch
  • erlebnisreiche Fahrt geht (bisher) verloren

Die Vor- und Nachteile eines manuellen Schaltgetriebes

Die positiven und negativen Merkmale des Automatikgetriebes kennen wir bereits. Natürlich bringt auch der Schalter einige davon mit. An erster Stelle steht auf jeden Fall der verbundene Fahrspaß, da du die Gänge selbst einlegen kannst. So entsteht für den Fahrer ein selbstbestimmtes Fahrgefühl.

Die weiteren Plus- und Minuspunkte eines Schaltgetriebes kurz zusammengefasst:

Pro

Stärken

  • günstigerer Anschaffungspreis
  • kompakte Abmessungen des Getriebes
  • viel Fahrleistung
Contra

Schwächen

  • ständiges Hoch- und Runterschalten im Stadtverkehr und an Steigungen
  • Zugkraftunterbrechungen während des Schaltvorganges
  • hohe Schäden bei nicht ordnungsgemäßer Nutzung der Schaltung

Automatik vs. Schaltgetriebe: Welches eignet sich am besten für Fahranfänger?

Beim Schaltgetriebe musst du noch eigenständig kuppeln und die Gänge per Hand einlegen. Da kommt das Fahren mit Automatik für Fahranfänger wie gerufen. Einsteigen und losfahren, mehr nicht. So kann sich der ungeübte Fahrer in jederlei Hinsicht auf den Straßenverkehr konzentrieren.

In Deutschland besteht die Möglichkeit, speziell einen Führerschein Klasse B für Automatik zu absolvieren. Das bedeutet im Umkehrschluss aber auch, dass die Fahrt mit einem Schaltgetriebe dann nicht möglich ist. Seit dem 01.04.2021 wurde diese Regel ein wenig gelockert. Nun dürfen Fahrschüler, welche ihre Prüfung speziell für den Automatik-Pkw abgelegt haben, auch ein Auto mit Schaltgetriebe fahren. Allerdings nicht ganz ohne Prüfung: Verlangt werden zehn extra Fahrstunden mit einem Fahrzeug mit Gangschaltung sowie ein 15-minütiger Abschlusstest.

Wer hat in Sachen Automatik vs. Schaltgetriebe in Zukunft die Nase vorne?

Schauen wir uns die derzeitige Entwicklung an, dürfte schnell klar sein, dass spätestens in 20 Jahren das Schaltgetriebe der Geschichte angehört. Die Gründe dafür liegen auf der Hand, denn in Sachen CO₂-Ausstoß und Spritverbrauch kann nur das optimierte Getriebe den Standards gerecht werden.

Schon jetzt ist der Computer dem Menschen voraus. Das macht sich gerade im Stadtverkehr bemerkbar, aber auch im Rennsport kommen immer öfter Automatikgetriebe zum Einsatz.

Fazit

Automatik vs. Schaltgetriebe, wer macht das Rennen? Grundsätzlich lässt sich sagen, dass beide ihre Vor- und Nachteile mit sich bringen. Die Technologie schreitet immer weiter voran, deswegen konnten die Hersteller einige negative Merkmale des Automatikgetriebes bereits wettmachen. Es ist in absehbarer Zukunft davon auszugehen, dass die Automobilhersteller vermehrt auf den Einbau des Automatikgetriebes setzen, bis dieses den klassischen Schalter komplett ablöst.

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